Kurt Eisner
Kulturstiftung
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Ausgrenzung

(Ausschreibung eines Förderpreises für Kunstprojekte)

Ausgrenzung ist ein gesellschaftliches Phänomen, das angesichts der weltweiten Spannungen von Armut und Reichtum, Migration und Flucht, Entzug von Rechten und Integration zunehmende Bedeutung erhält. Es bezeichnet den Ausschluss bestimmter Menschen, Gruppen und Personenkreise aus dem gesellschaftlichen Kommunikations- und Funktionssystem und den daraus resultierenden Verlust der Bürgerrechte und der Teilhabe an Macht.

Ausgrenzung hat viele Gesichter, die sich in der Ungleichheit der Geschlechter, über die Benachteiligungen von Minderheiten und diskriminierende Gesetzgebung bis hin zu handfestem Rassismus und militärischer Gewalt zeigen. Dabei ist die Ausgrenzung nicht allein eine Folge der Globalisierung, sondern hat eine lange Tradition in der Geschichte der Menschheit. Angefangen bei den Verbannungen in der Antike, über die Christenverfolgung im römischen Reich und Kolonialismus findet sie in der Verfolgung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung während der Nazizeit einen grausamen Höhepunkt.

Die Kurt Eisner Kulturstiftung hat sich entschlossen, einen Förderbetrag für die Realisierung einer künstlerischen Arbeit zum Thema Ausgrenzung zu vergeben, die sich mit den Mechanismen dieses Phänomens und ihren Auswirkungen auf die Gesellschaft beschäftigt. Dabei kann es sich sowohl um eine spezifische Auseinandersetzung mit einzelnen Fragestellungen als auch um eine gesamtgesellschaftliche Problematisierung handeln.

Die erbetenen Projekte sollen das Thema untersuchen, sichtbar machen und sich über den kleinen Kreis eines kunstinteressierten Publikums hinaus an die Öffentlichkeit wenden.

Zugelassen sind alle künstlerischen Techniken bildender Kunst und visueller Kommunikation, Fotografie, Performance, Installation, Konzeptkunst, Video etc. Ausgenommen sind Film und Theater. Professionell arbeitende Künstlerinnen und Künstler sind weltweit dazu eingeladen, Konzepte/Projektbeschreibungen zum Thema einzureichen.

Es steht ein Förderbetrag von insgesamt 8.000 Euro zur Verfügung.

Die Realisierung mindestens eines Projektes wird gefördert. Die Auswahl trifft das Kuratorium der Kurt Eisner Kulturstiftung. Die geförderten Projekte werden in geeigneter Weise publiziert.

Für die Bewerbung sind folgende Unterlagen erforderlich:

Persönliche Angaben (Name, Wohnort, Telefon/Telefax, e-mail), Kurzbiografie, Projektbeschreibung (eine Seite), maximal drei bildliche Projektdarstellungen –

alle Unterlagen im Format DIN A4!

Keine Originale!

Eine Rücksendung erfolgt nicht. Bewerbungen, die dieser Form nicht entsprechen, werden nicht berücksichtigt.

Die Entscheidung des Kuratoriums wird über die Website bekannt gegeben.

www.kurt-eisner-kulturstiftung.de

Bewerbungsschluss: 30.6.2006

Kurt Eisner Kulturstiftung

c/o RA Michael Sack, Schwanthalerstr. 12

D-80336 München, Germany

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