Kurt Eisner
Kulturstiftung
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Preisträger 1997: Hans Haacke

Hans Haacke gilt als einer der profiliertesten Vertreter politisch engagierter Kunst. In den späten 60ger Jahren wurde er, wie es damals hieß "politisiert". In der Folge entwickelte er sich zum wichtigsten Vertreter einer Kunst, der es um dezidiert politische Inhalte geht und die man als politische Konzeptkunst bezeichnen könnte. Gerade in seiner Wahlheimat seit 1965, den USA, wo eine solche Kunst kaum über eine Tradition verfügt, hat ihm dies erhebliche Schwierigkeiten eingebracht, die er mit der nötigen Sturheit, Entschlossenheit und künstlerischen sowie politischen Integrität, aber vor allem wegen seiner Erfindungsgabe und künstlerischen Leistung schließlich einigermaßen bewältigen konnte. Im wesentlichen ist es ihm zuzuschreiben, wenn politische Kunst als mögliche Ausdrucksform in der Kunstwelt heute akzeptiert, ja in der von ihm entwickelten engagierten Kunst sogar modellhaft eine vom Galeriewesen unabhängige zukunftsweisende Ausdrucksmöglichkeit gesehen wird.

Zu nennen sind seine Teilnahme an der documenta X, die Auszeichnung seiner Arbeit "Germania" im deutschen Pavillon der Bienale in Venedig 1993 mit dem goldenen Löwen. Anläßlich der SkulpturProjekte 1997 in Münster wurden ihm ebenso wie in der repräsentativen Ausstellung Deutschlandbilder in Berlin des gleichen Jahres ausreichend Möglichkeiten eingeräumt, seine Intentionen zu verwirklichen, was er mit Merry-Go-Round und Beton spektakulär einzulösen wußte.







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